Krambambula - ein altpolnisches Studentengetränk des 18. Jahrhunderts
Krambambula - ein altpolnisches Studentengetränk des 18. JahrhundertsSüß und kräuterwürzig, der golden schimmernde, altpolnische Krambambula des 18. Jahrhunderts (Bild: © Wikipedia, by Victorianec 2009, Moskau, Restaurant „Belaya Rus“).
ZUTATEN | |
20 g | Zimtstangen |
10 g | schwarzer Pfeffer, ganz |
40 g | Kardamomsamen |
10 g | Gewürznelken |
1 Stk | Muskatnuss |
3 Glas | Ansatz-Alkohol 95 % |
2 Glas | Wodka |
1 Glas | Wasser |
1 kg | Honig |
1 Glas | etwa 0,25 l |
ZUBEREITUNG:
Die angegebenen Mengen ergeben etwa 2,5 l Krambambula, also rund 20 polnische Schnapsgläser „ÓSMY“ (mit 1/8 l Volumen!!!)
Die Gewürze in einem Mörser leicht andrücken (Nuss aufbrechen), Zimtstange klein brechen und in ein großes, fest verschließbares Glasgefäß geben, mit Wodka und Ansatz-Alkohol übergießen. Das Gefäß etwa 8-10 Tage stehen lassen, mehrmals am Tag durch Schütteln für eine Durchmischung der Zutaten sorgen.
Zur endgültigen Zubereitung ein Glas Wasser mit dem Honig zu einem Sirup aufkochen, die alkoholische Gewürzmischung aus dem Glasgefäß über feinmaschiges Sieb (oder besser über einen Filter) dem Sirup zufügen und gut vermischen. Noch heiß in Flaschen abfüllen , dicht verschließen und für mindestens vier (!) Monate an einem dunklen, trockenen Ort aufbewahren!
Für unseren heutigen Geschmack eher ein Likör als ein Schnaps, nichtsdestotrotz: gschmackig! Einzig und allein die Reifezeit von 4 Monaten hält man nicht leicht durch ...
Krambambula war das berühmte und beliebteste „Getränk“ der Studenten und Künstler in Polen in der Zeit von König August III, Sas (1733-1763)*.
* Friedrich August II. (*17.10.1696 in Dresden, † 5.10.1763 in Dresden) wurde 1733 nach dem Tod seines Vaters August des Starken Kurfürst und Herzog von Sachsen und als August III. (August III Sas= August, der Sachse) auch König von Polen und Großherzog von Litauen. In Fortführung der väterlichen Außenpolitik führte er den Kurstaat Sachsen in den verheerenden Siebenjährigen Krieg. © Wikipedia
Dazu ein humoristisches Video des Weißrussen Lavon Wolski ( Лявон Вольскі ) auf YouTube (mit Originalton):