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Die Ursprünge der deutschsprachigen Studentenverbindungen lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, und sie spielten eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der intellektuellen und politischen Landschaft des 19. und frühen 20. Jahrhundert. Noch heute sind Studentenverbindungen an vielen deutschsprachigen Universitäten und Schulen aktiv und zeigen starke Präsenz in der Gesellschaft.

Charakteristische Merkmale der Studentenverbindungen sind die Betonung von Loyalität, lebenslanger Freundschaft und gegenseitiger Unterstützung unter den Mitgliedern, ebenso die Bindung an Glaube und Vaterland. Diese Lebenseinstellung bezeichnen wir als „prinzipientreu“. Couleurstudenten nehmen sowohl an gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen wie Bällen, Abendessen oder Musikdarbietungen teil, die ausschließlich Mitgliedern und ihren Gästen vorbehalten sind als auch an Veranstaltungen in ihrem jeweiligen Verbindungsheim, welches Bude oder Haus genannt wird, je nach Lage und Größe.

Studentenverbindungen werden im laufenden Jahrhundert oft für Positionen kritisiert, die dem heutigen Zeitgeist nicht ganz entsprechen, insbesondere bei der Aufnahme von Frauen, die  nur in wenigen Verbindungen und Verbänden praktiziert wird oder sich in rein weiblichen Verbindungen widerspiegelt. Zu Zeitgeist ist anzumerken, dass er in Wikipedia als: Denk- und Fühlweise eines Zeitalters charakterisiert wird. Er bezeichnet die Eigenart einer bestimmten Epoche beziehungsweise den Versuch, diese zu vergegenwärtigen. Das deutsche Wort Zeitgeist ist über das Englische als Lehnwort in zahlreiche andere Sprachen übernommen worden.

Daraus geht hervor, dass der Zeitgeist wohl nicht der Weisheit letzter Schluss ist, sondern laufender Veränderung unterworfen ist und wohl manche Argumente, welche heute eher negativ "belegt sind", dies nicht für immer bleiben müssen...

Einige Verbindungen wurden auch mit rechten politischen Ansichten und extremistischen Ideologien in Verbindung gebracht und - obwohl dies nicht auf alle, sondern nur auf einen kleinen Teil  zutrifft – wird in Medien gerne verallgemeinert und pauschal alle in das „rechte Eck“ gestellt.

Insgesamt sind deutschsprachige Studentenverbindungen – und deren Mitglieder, die Couleurstudenten - ein komplexes und facettenreiches Phänomen, das sowohl die reiche Geschichte und kulturellen Traditionen Deutschlands als auch die zeitgenössische soziale und politische Dynamik der deutschsprechenden Länder insgesamt widerspiegelt.

 

 

Das Bild zeigt 

Chargierte der AV Welfen Zürich 

by_Retolu_Wikipedia_am 13.12.2009 aufgenommen