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Fahnenausschnitt der KDStV Andechs-Merania in Blau und Gold

Eine Abordnung Grals ließ es sich nicht nehmen, der Aufnahme unseres Bundesbruders Platon in die Philisterschaft der KV-Verbindung Andechs-Merania zu Bayreuth beizuwohnen. Einen etwas verspäteten Start bei der Bude glich der Chauffeur Papageno mit beherzter, aber stets legaler, Fahrweise aus. So kam die - in Erinnerung an unseren Bbr. Demokrit - "quattro seniores seniles" trotz Autobahnstau rechtzeitig im Kommerslokal an, nicht ohne sich vorher im Hotel umgezogen und erfrischt zu haben. 

Der Gastchargierte Grals, Bbr. Papageno, zog als erster des Präsidiums ein, danach das A-Me-Präsidium. Die Corona strahlte einen zufriedenen Ausdruck aus, Kunststück, hatten sich gerade alle Teilnehmer an den ausgewählten Speisen delektiert, passende Getränke inklusive. Das Egebnis einer langen Autofahrt bei hohen Außentemperaturen, kombiniert mit der verdauungsbedingten Darmtätigkeit und der Enge der Wichs forderte vom Chargierten Tribut in Form einer kleinen Kreislaufkrise, die durch Unterstützung der restlichen Graler, besonders durch den nächstsitzenden Bbr. Alarich, mittels kalter Kompressen und Sitzen statt Stehen bald überwunden war.

Der Kommers selbst, trefflich geleitet vom Senior, überraschte, da - außer dem Gaudeamus - die Lieder unbekannt waren. Die Aufnahmezeremonie Bbr. Platons durch den amtierenden Pilistersenior glich durch die mit dem Schläger ausgeführte Zeremonie eher einer Burschung, die Aufnahmerede Bbr. PLatons über die vielfältigen Formen der tatsächlichen bis eingebildeten Sexualtitätsformen war sehr informativ und über weite Strecken auch launig vorgetragen und ließ den Schreiber dieser Zeilen innerlich Kommentare formulieren, die von Asterix und Obelix - die spinnen, die ... - bis Nestroy - die Wöd steht auf kan Foil mehr lang - reichten ...

Die ausreichend bemessenen Kolloquien boten Gelegenheit mit den Mitgliedern der A-Me! ins Gespräch zu koommen und so lud der Phx Gralis in seiner Vertreterrede die Mitglieder der gastgebenden Verbindung zum 100. StF Gralis nach Wien ein. Das fußläufig erreichbare Verbindungshaus zeigte sich spät abends von seiner besten Seite, sei es durch das eigene Bier - ein Andechsianer ist Braumeister und hat es für die Verbindung gebraut - sei es durch das gegen Dänemark gewonnene Spiel der deutschen Nationalmannschaft. 

Erst nach Mitternacht verließ das Quartett der Gralsritter die amikale Stätte, bettete ihre Häupter im IBIS Bayreuth-Quartier auf die Pölster - zudecken war bei der Affenhitze nicht notwendig - und schlummerte dem Morgen entgegen.

Nach kurzem Schlaf, einem ausgiebigen Frühstück bei Bbr Platon und einer Nachbetrachtung des eben Erlebten, traten die "quatttro seniores seniles" die Heimreise nach Wien an. Die guten Straßen- und Verkehrsbedingungen ermöglichten einen Abstecher nach St. Pölten, wo wir - nach einem Mittagessen - unseren damals noch schwer erkrankten Bundesbruder Herkules im Universitätsklinikum besuchen konnten. Dem geht es mittlerweile viel besser.