Literarisch Bewanderte denken beim Namen Krambambuli vermutlich an die gleichnamige Erzählung der großen österreichischen Schriftstellerin Marie von Ebner Eschenbach:
Jäger Hopp trifft in einem Wirtshaus einen Landstreicher mit seinem Hund. Jäger Hopp fühlt sich zu diesem Hund wie noch bei keinem anderen Tier hingezogen und kauft ihn dem Landstreicher für zwölf Flaschen Krambambuli, Danziger Kirschbranntwein, ab. Nach diesem Kaufpreis erhält der Hund auch seinen neuen Namen: Krambambuli.
Der Duden definiert:
Kram|bạm|bu|li, der; -[s], -[s] [urspr. = Danziger Wacholderschnaps; wohl scherzhaft aus [Krammet] (veraltend): a) kräftiger Kräuterlikör; b) der Feuerzangenbowle ähnliches heißes alkoholisches Getränk
Studenten bezeichnen damit eben eine Art Feuerzangenbowle, die mit viel Aufwand und Liebe während des Singens einer gekürzten Fassung des Liedes Krambambuli von Christoph Friedrich Wedekind zubereitet wird. Wedekinds 1745 veröffentlichtes Lied umfasste 102 (!) Strophen und war ein Loblied auf den „Danziger Wacholderbranntwein“ der Brennerei „Der Lachs zu Danzig“.
Entsprechend der nicht immer ganz eindeutigen Bezeichnung gibt es auch in den Studentenverbindungen teilweise unterschiedliche Rezepturen, von denen wir hier einige vorstellen:
► Ostfriesischer Krambambuli (ähnelt Krambambuli mit Tee)